Norra

Im kalten Garten sprießt das Licht
von dem wir essen
lichterloh im Grün entbrannt

Die Elche träumen unsere Träume
schwere Schatten vor dem
schwarzen Loch der Stirn

Sie käuen Fische
wieder in
die graue See

Wir fahren nachts hinaus
um uns in ihren Netzen nackt
zu aalen bodenlos zu fallen

Wir hängen unsere Häute auf im dunklen Wind
flüstern leise mit den Steinen
und verbergen unsere Seelen unterm Moos

Wenn wir erwachen schläft die Welt
ein weißes Boot
die Wolke dort trägt uns hinüber

Wir trinken Regenmilch
aus unseren Fingern
mit denen wir die Zeit aussaugen

So wird uns Niemandszeit

(c) Claus Schoendorf


Erwachen
wie ein Fuchs erwacht

Das Ende von Etwas
Ist ein As
Im Ärmel der Zeit

Spielst du es zur Unzeit
Wird es Aas
Das Wesen von Was
Verwest
Du wirfst es den Geiern
Zum Fraß

Spielst du es zeitig
Liegt es als Ei
Im Gras


Spürst du
Spieler
Das Blitzen
In deinem Blatt
Das dir zeigt
Jetzt

Jetzt ziehst du
Den Strich
Jetzt machst du den Stich

Mitten
Ins Herz
Von Etwas

(c) Claus Schoendorf